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 \maketitle
 \begin{abstract}
+\todo{Einleitung schreiben.}
+
 Sortiernetzwerke werden eingeführt und einige bekannte Konstruktionen werden
 vorgestellt (Odd-Even-Transposition, Bitonic-Merge, Odd-Even-Merge, Pairwise).
 Transformationsmöglichkeiten für Sortiernetzwerke werden besprochen.
@@ -99,13 +101,35 @@ das hinbekomme bzw. Recht behalte.}
 
 \subsection{Motivation}\label{sect:motivation}
 
-\todo{Schreibe noch etwas zu …}
-\begin{itemize}
-\item Sortiernetzwerke sind toll, weil $\ldots$
-\item Sortiernetzwerke sind einfach erklärt, aber trotzdem kompliziert.
-\item Bisher noch kein evolutionärer Algorithmus zur automatischen
-  Optimierung von Sortiernetzwerken bekannt. \textit{(Glaube ich zumindest.)}
-\end{itemize}
+\emph{Sortiernetzwerke} sind ein theoretisches Konstrukt, dass auch von
+Personen ohne Zugang zum Thema beziehungsweise der theoretischen Informatik
+schnell verstanden werden kann. Eine Einführung wird in
+Abschnitt~\ref{sect:einleitung_sortiernetzwerke} gegeben. Nichtsdestotrotz ist
+das Finden von Sortiernetzwerken sowie das Beweisen, dass ein
+Komparatornetzwerk jede beliegibe Eingabe sortiert, im Allgemeinen sehr
+schwierig und nach heutigem Kenntnisstand nur mit exponentiellem Aufwand zu
+bewältigen.
+
+Einfacher ist der Korrektheitsbeweis bei konstruktiven Verfahren, da hier die
+Konstruktionsvorschrift genutzt werden kann um die Korrektheit für beliebige
+Eingabegrößen zu beweisen. Im Abschnitt~\ref{sect:konstruktive_netzwerke}
+geschieht dies beispielsweise für zwei von \emph{Kenneth~E. Batcher} 1968
+gefundenen Konstruktionsvorschriften.
+
+Um effiziente und schnelle Sortiernetzwerke zu finden, wurden schon früh
+Computer und automatische Suchverfahren eingesetzt. Bisherige Ansätze
+versuchen meist, in der Menge aller Komparatornetzwerke jene zu finden, die
+die Sortiereigenschaft besitzen und aus wenigen Komparatoren bestehen. Die
+Eigenschaft, jede Eingabepermutation zu sortieren, ist also ein
+Optimierungsziel und nicht durch das Vorgehen gewährleistet. Dafür können
+theoretisch alle Sortiernetzwerke durch diese Algorithmen gefunden werden --
+genügend Laufzeit vorausgesetzt.
+
+In dieser Arbeit werden Methoden verwendet, die die Menge der Sortiernetzwerke
+nie verlassen, dafür aber auch nicht alle existierenden Sortiernetzwerke
+erzeugen können. So muss für ein gefundenes Komparatornetzwerk nicht mehr
+nachgewiesen werden, dass es jede beliebige Eingabe sortiert, weil diese
+Eigenschaft durch das Verfahren sichergestellt ist.
 
 \subsection{Einleitung}\label{sect:einleitung}
 
@@ -359,13 +383,13 @@ anzugeben, das in Abbildung~\ref{fig:16-hillis} zu sehen ist.
   \label{fig:13-juille}
 \end{figure}
 \textit{Hugues Juillé} entwickelte ein Verfahren, das er \emph{Evolving
-Non-Determinism} (END) nannte. Dabei handelt es sich nicht um einen
-\emph{Evolutionären Algorithmus}, wie sie hier vorgestellt wurden, sondern um
-eine verteilte, probabilistische Breitensuche, die an die \emph{Strahlsuche}
-(englisch: \textit{beam search}), ein Verfahren der Künstlichen Intelligenz,
-angelehnt ist. Die aufwendigste Operation bei diesem Ansatz ist die
-Bewertungsfunktion, die abschätzt, wieviele Komparatoren zu einem
-Komparatornetzwerk hinzugefügt werden müssen, um ein Sortiernetzwerk zu
+Non-Determinism} (END) nannte~\cite{J1995}. Dabei handelt es sich nicht um
+einen \emph{Evolutionären Algorithmus}, wie sie hier vorgestellt wurden,
+sondern um eine verteilte, probabilistische Breitensuche, die an die
+\emph{Strahlsuche} (englisch: \textit{beam search}), ein Verfahren der
+Künstlichen Intelligenz, angelehnt ist. Die aufwendigste Operation bei diesem
+Ansatz ist die Bewertungsfunktion, die abschätzt, wieviele Komparatoren zu
+einem Komparatornetzwerk hinzugefügt werden müssen, um ein Sortiernetzwerk zu
 erhalten. Mit diesem Ansatz gelang es \textit{Juillé} zwei 13-Sortiernetzwerke
 anzugeben, die mit 45~Komparatoren effizienter sind als alle bis dahin
 Bekannten (Abbildung~\ref{fig:13-juille}).
@@ -1330,9 +1354,9 @@ Verwendet man den \emph{bitonen Mischer} in der Rekombinationsphase von
 Abbildung~\ref{fig:16-e1-bitonic-1296542566} dargestellte: Der Algorithmus
 wurde mit dem \emph{Odd-Even-Transpositionsort}-Netzwerk als triviale
 Initiallösung gestartet. Das Ergebnis ist ein Netzwerk, das effizienter ist
-als das bitone Mergesort-Netzwerk: $\operatorname{BS}(16)$ benötigt
-80~Komparatoren, das Sortiernetzwerk in
-Abbildung~\ref{fig:16-e1-bitonic-1296542566} benötigt lediglich~67.
+als das \emph{bitone Mergesort}-Netzwerk: \bs{16} benötigt 80~Komparatoren,
+das Sortiernetzwerk in Abbildung~\ref{fig:16-e1-bitonic-1296542566} benötigt
+lediglich~67.
 
 \subsection{Versuche mit dem \emph{Odd-Even}-Mischer}
 
@@ -1418,7 +1442,7 @@ Schnitt-Richtung.
 
 \subsection{Versuche mit dem bitonen Mergesort-Netzwerk}
 
-In \cite{MW2010} zeigen \textit{Moritz Mühlenthaler} und \textit{Rolf Wanka},
+\textit{Moritz Mühlenthaler} und \textit{Rolf Wanka} zeigen in~\cite{MW2010},
 wie man einen bitonen Mischer, der nach Batchers Methode konstruiert wurde,
 durch systematisches Entfernen von Leitungen in einen ebenfalls bitonen
 Mischer mit der Hälfte der Leitungen transformiert. Diese alternativen Mischer
@@ -1428,9 +1452,9 @@ werden, Komparatoren ein.
 Beispielsweise geben \textit{Mühlenthaler} und \textit{Wanka} ein
 Sortiernetzwerk mit 16~Eingängen an, das mithilfe der alternativen Mischer
 konstruiert wurde. Dieses Sortiernetzwerk benötigt 68~Komparatoren, 12~weniger
-als das bitone Mergesort-Netzwerk nach Batchers Methode. Gegenüber Batchers
-Methode sparen so konstruierte Sortiernetzwerke ${\frac{1}{4}n(\log n - 1)}$
-Komparatoren ein.
+als das \emph{bitone Mergesort}-Netzwerk nach Batchers Methode. Gegenüber
+Batchers Methode sparen so konstruierte Sortiernetzwerke ${\frac{1}{4}n(\log n
+- 1)}$ Komparatoren ein.
 
 \begin{figure}
   \begin{center}